ÖFFENTLICHER RAUM+STADTGESTALTUNG

1. Öffentlicher Raum/Stadtentwicklung/Stadtgestaltung
in Hainburg an der Donau_DI Ylva Haberlandt, DI Peter Sedlak_2018
Öffentlicher Raum Hainburg_2018

2. Ideen und Fakten zur stadträumlichen Qualität_DI Ylva Haberlandt_Vortrag Juni 2019, Altes Kloster Hainburg
Ideen und Fakten zur stadträumlichen Qualität_2019

3. Planungskriterien Klosterplatz Hainburg_DI Arch. Ylva Haberlandt
DI Arch. Anne Wübben, Arch. DI Michael Wildmann, Arch. DI Irene Prieler_Juli 2019
Klosterplatz Planungskriterien_2019

4. 100 Bäume für Hainburg_DI Ylva Haberlandt_2016-2020

5. Grüne Räume I Grünraumnetz_ DI Ylva Haberlandt in Zusammenarbeit mit Regionalentwicklungsverein Römerland Carnuntum_2021:

6. Stadtmauerpark Hainburg_DI Ylva Haberlandt_2022

IDEENWERKSTATT HAINBURG

Gemeinsam mit den SchülerInnen der NMS Hainburg erkundeten wir ihre Stadt auf der Suche nach den schönen und den krisenhaften Orten. Angeregt durch einen Besuch der Ausstellung „Critical Care – Architektur für einen Planeten in der Krise“ im Architekturzentrum Wien generierten wir Ideen für Hainburg, um z.B. das Aussterben der Innenstadt zu stoppen und ihre Lebendigkeit zu erhalten. Anhand von Collagen entwarfen wir Zukunftsszenarien, welche in Folge im Wasserturm in Hainburg ausgestellt wurden und die Perspektive des hypothetischen „Morgen“ zeigten.

Zukunftsszenario: Flussschwimmbad © Tsui CC BY-SA 3.0 desaturated from original by Anne Wübben

KULTUR ERBE GESELLSCHAFT

Kulturerbe zu schätzen und schützen bedeutet zunächst eine intensive Auseinandersetzung und darauf aufbauend ein sensibler Umgang mit der Vergangenheit, dem vorhandenen – nicht nur mittelalterlichen, sondern historisch gewachsenen – Potential Hainburgs. Neben der Erforschung, Erhaltung, Bekanntmachung sowie Zugänglichmachung ebendessen betrifft „Kulturerbe“ genauso unsere Gegenwart und Zukunft:

Unser Kulturerbe in Hainburg lebt dann erfolgreich weiter, wenn wir unsere Stadt als einen agilen und besonders lebenswerten Ort definieren und sich in unserem ganz besonderen Natur- und Stadtraum eine verantwortungsvolle Entwicklung durchsetzt; wenn durch die Vermittlung der Relevanz unseres Kulturerbes und durch konstruktive Ideen eine neue Generation mit Blick auf unseren gemeinsamen „Schatz“ heranwachsen kann.

DIGI STADT

Es geht um Obsoleszenz und um Science Fiction, um „digitale Moderne“ und um einen kleinen Roboter mit Emotionen.

Ein fleißiger Roboter versucht auf einer Elektroschrott-Müllhalde aufzuräumen. Dabei werden seine Emotionen von zunächst freudig über sehr angestrengt bis zum „Herzstillstand“ gezeigt. Der Roboter stirbt und wird selbst zum Elektroschrott. Einziger Hoffnungsschimmer ist ein vorbeifliegender Vogel.

Der Wunsch-Gedanke hinter dieser Dystopie wäre, der digitalen Moderne ein Gesicht zu verleihen, das mit der Rücksicht auf ökologische Ressourcen und einer Steigerung der sozialen Gerechtigkeit vereinbar ist: Eine Alterative zu stets anwachsenden Elektroschrott-Bergen, immer kurzlebigeren, elektronischen Geräten und „Müllsortierern“ in 3. Welt-Ländern.

60’s ALIVE

Das in den 1960er Jahren entstandene Wohngebäude soll um einen „Raum für’s Kind“ erweitert werden. Entwurfsansatz dabei ist, einerseits auf die originale Architektursprache Rücksicht zu nehmen und andererseits einen ablesbaren, neuen Bauteil zu schaffen. Es bietet sich an, diesen auf das bestehende Garagendach neben dem Hauptgebäude zu setzen und damit gleichzeitig eine neue Eingangslösung im Erdgeschoss zu verbinden. Alte und neue Bauteile verzahnen sich miteinander. Zusätzlich entsteht ein neuer Außenraum (Terrasse im 1. Stock), der als autonomer Zugang für die neu geschaffenen Räumlichkeiten dienen kann.

(T)RÄUME MALEN

Mittels einfacher bildnerischer Medien wurden verschiedene Malexperimente zum Thema „Der Raum um mich und der Raum in mir“ angeboten: „Könnten wir in unseren Körper kriechen und den Raum in uns drinnen visuell erforschen, würden wir vielleicht auf bunte Traumwelten stoßen…“

Kreatives Gestalten geht über die Sprache hinaus, ist Ausdruck, Spiegel und Ventil unsere Gefühle und aktiviert die innere Bilderwelt!

Die Freude am Umgang mit Farbe und das Experiment standen bei diesem inklusiven Malprojekt im Vordergrund.

JUGEND IM ALTBAU

Konzept A.) 2/3 Sanierung und Ausbau der Altbausubstanz – 1/3 Neubau. Im Altbau lassen sich aufgrund der Kleinteiligkeit der Struktur der Gästebereich sowie organisatorische Funktionen unterbringen. Im Neubau sowie in den auskragenden gartenseitigen Elementen befinden sich größere, zusammenhängende Räume wie Speisesaal und Seminarräume mit Panoramaausblick über die Donauauen. Durch das Abrücken des neuen Gebäudeteiles von der Stadtmauer entsteht ein kleiner Vorplatz, gleichzeitig wird die mittelalterliche Substanz an dieser Stelle in Szene gesetzt!

Konzept B.) 1/3 Sanierung und Ausbau der Altbausubstanz (ältester, wertvollster Bauteil Ost) – 2/3 Neubau (alte Kubatur aufgenommen, da Ensembleschutz). Die Verbindung „Alt und Neu“ wird durch einen Glaskörper, der als Erschliessungs- bzw. Kommunikationsbereich dient, charakterisiert. Östlich davon befinden sich Sonderbereiche, westlich die Jugendherberge. Die Liegenschaft mit einer über mehrere Jahrhunderte alten Geschichte kann durch ihr besonderes Ambiente und ihre Funktionalität als Jugendherberge eine Impulswirkung für Hainburg bewirken. Die Nutzung der Potenziale der Außenanlagen (vom Campingplatz bis zur Fest-Anlage…) sowie ein „Stadtmauerbesuchersteg“ auf der Wehrgalerie bis zum Wasserturm wären wünschenswert.

EBNERHOF

Gesucht wurde nach einer Lösung für das Zusammenleben dreier Generationen in einem bestehenden Hof der 1980er Jahre: Die ältere Generation beschloss, sich in das obere Stockwerk zurückzuziehen; die jüngere Generation mit Kindern möchte das Erdgeschoss als unabhängige Wohneinheit ihren eigenen Bedürfnissen anpassen.

Ein neuer, deutlicher Eingang – sichtbar für den angeschlossenen Gästezimmerbetrieb – wird auf die Westseite gelegt, wodurch der früher private „Wohnzimmerturm“ eine neue Rolle als Treffpunkt mit Empfang, Büro und kleiner Bibliothek übernehmen kann. Wichtige Entwurfskriterien für die Neustrukturierung des Erdgeschosses sind eine klare Aufteilung von Rückzugs- und Gemeinschaftsbereichen.

Durch neue Raumöffnungen können fließende Übergänge für den Wohnbereich und die Küche geschaffen werden, die zu einer privaten Terrasse in Richtung Süd-Osten führen. Zu allen Seiten hin werden Fensteröffnungen zu Fenstertüren umgebaut, um die vorhandene Qualität des Grundstückes – eine idyllische Naturkulisse – mehr in das Gebäude zu locken und eine enge Verbindung des Lebens „drinnen und draußen“ zu unterstützen.

Eine mögliche zukünftige Erdgeschosswohnung für die ältere Generation bliebe weiterhin denkbar und nur durch wenige kleine Eingriffe umzusetzen (siehe Konzept E „Alter“).

HAUS BEIM NUSSBAUM

Das ehemalige Bauernhaus mit Scheune wird von einem grosszügigen Garten umgeben, den ein alter Nussbaum dominiert. Im Innenraum tauschen die Lage der ursprünglichen Küche und des Badezimmers . Dadurch werden die Bereiche des Hauses effektiv und neu gegliedert: In Schlafzimmer mit Bad sowie einen Wohnbereich mit Küche. Die neue Wohnküche entsteht durch den Abriss der Einbauten in der ehemaligen Scheune und ist Nord-Süd ausgerichtet. Fensterportale zur Terrasse hin ermöglichen einen fliessenden Übergang vom Leben drinnen und draussen. Über der Wohnküche befindet sich auf der neu erschaffenen Galerie ein Wohnatelier mit Blick über die Hügellandschaft. Der Nussbaum ist nun auch vom Innenraum aus sichtbar –  er wird bildlich in einen Rahmen gesetzt!